Samstag, 31. Mai 2014

Uhren: Mido Commander II Gent.

Seit ca. 30 Jahren interessiere ich mich für schöne Armbanduhren. Schon in den 90ern bestellte ich eine kleine Titanuhr bei Herrn Sinn in Frankfurt. Damals gab es noch zeitweise schwarz-weiß Kopien wenn man Prospekte anfragte. :-)

Ein Kunde in meinem kleinen HiFi Laden war kurz drauf als Soldat im Irak und er sollte mir eine Omega Speedmaster mitbringen. Bedingt durch die Isolation nach dem ersten Irak Krieg gab es damals eine Menge Konzis in Bagdad die nur noch ausländische Soldaten als Kundengruppe fanden und deswegen teure Uhren zum Spottpreis abgaben. Die Speedmaster war neu nicht aufzutreiben und so erwarb besagter Kunde mir eine ordentlich gerockte auf dem Schwarzmarkt. Diese stellte sich als Modell aus dem Ende der 60er mit 321er Werk heraus. Nach einer gründlichen Überholung bei Omega habe ich die Speedie dann zehn Jahre getragen.

Es kam wie es kommen mußte, ich machte Blödsinn. Anstatt diese Uhr in Ehren zu halten verkaufte ich sie an einen Omega Jünger der nur etwas von Step-Dial, oder so ähnlich, nuschelte, für den für mich Laien hohen Preis von 950 Euro...  Heute weiß ich das diese Modelle zum doppelten Preis gehandelt werden. ;-)

Es folgten einige Quartz Uhren, unter anderem eine Omega Pre Bond 200m, sowie in den letzten Jahren auch wieder einige mechanische Uhren. Aber irgendwie fehlte mir immer etwas. Ich pendelte von Seiko Spork über Orient Dresser und Mako XL und Orient King Diver, versuchte Seiko SKA 371, Kronos Diver sowie einen Squale Diver, sowie eine Certina Action DS in Titan. Deep Blue schwamm auch noch mit, sowie eine Steinhart. Irgendwas war immer. Zum verrückt werden. Grundsätzliches Problem war immer das mir die Uhren entweder zu sportlich, oder zu Dressing waren! Da muss es doch was endgültiges geben was beide Looks vereint?!

Ich versuchte Ordnung in meine Gedanken zu bekommen und tatsächlich stellte sich ein "Pflichtenheft" als hilfreich heraus.

  • Automatik oder Quartz
  • Dreizeiger bevorzugt, kein Chronograph, max GMT
  • Mindestens 40mm Grösse, max 42mm
  • Keine durchgehenden arabischen Zahlen sondern lieber reine Stundenindexe
  • Keine Datumslupe
  • Kein Titan
  • Gute Nachtablesbarkeit
  • Kein Mercedes-Stundenzeiger
  • Weniger Tool, mehr Dress
  • Farbwunsch geht grundsätzlich Richtung Edelstahl mit schwarzem/grauen Blatt. 
  • Preis deutlich unter 1.000 Euro


Eine Quartz Uhr die meine Kriterien in meinem angedachten Preisrahmen entsprach fand ich nicht. 
Also wurde es doch wieder eine mechanische Uhr. Nach längerer Internet Recherche war sie gefunden:

Die Mido Commander II Gent in der Version mit grauem Blatt und Stahlband. 

Der Listenpreis von 750 Euro wurde von einem Online Händler mit 590 Euro klar unterboten und darum bestellte ich die Uhr bei Herrn Wortmann in Augsburg: wortmann-uhren.com


Die Daten der Uhr:
  • Automatikuhrwerk, Basis ETA 2836-2 mit 25 Steinen, 28.800 Halbschwingungen/h und mehr als 38 Stunden Gangreserve
  • Wasserdicht bis zu einem Druck von 5 bar (50 m)
  • Gehäuse aus hochwertiger, rostfreier Stahllegierung der Gattung 316L mit hoher Korrosionsbeständigkeit und ausgezeichneter Festigkeit
  • Stosssichere Konstruktion
  • Saphirglas
  • Rundes Zifferblatt mit anthrazitfarbenen Hintergrund
  • Anzeige von Stunde, Minute, Sekunde, Wochentag und Datum
  • Schwarz-silberne Indexe mit kleinen Leuchtpunkten und vollständige Minuterie
  • Stunden- und Mintenzeiger mit kleiner Leuchteinlage
  • Massives Gliederarmband aus satiniertem Edelstahl
  • Gehäusedurchmesser: 40 mm
  • Gehäusehöhe: 11.2 mm
  • Gewicht: 135 g

Ich sehe in der Mido Commander II eine sehr gelungene Symbiose aus dresstauglicher Uhr die auch zu Jeans und T-Shirt eine passende Begleitung ergibt. Auch die Vergangenheit der Commander Serie gefällt mir sehr und gibt mir das Gefühl ein Mitglied einer Klassiker Familie am Arm zu tragen.














Nach einer guten Woche des Tragens bin ich sehr zufrieden und hoffe das die Begeisterung diesmal etwas länger anhält. :-)