Mir gefiel das schlichte, zurückhaltende Titangrau sehr gut und ich glaubte das es nun Ruhe sei mit der Suche nach der "perfekten" Alltagsuhr für mich. Nun kam es wieder anders als geplant... :-)
Obwohl das automatische ETA Werk in der Certina ein vorzügliches Gangverhalten an den Tag legte (ein Vorgang von fünf Sekunden pro Tag ist sehr gut und erfüllt sogar die Chronometer Normen der Schweizer) kam ich in der Praxis nicht zurecht mit ihr. Schuld ist meine Angewohnheit meine Armbanduhr mit Beginn des Wochenendes am Freitag Abend abzulegen und häufig erst am Montag Morgen wieder anzulegen. Mit dem Ergebnis das ich jeden Montag die Uhr neu stellen durfte. Das nervt auf die Dauer doch etwas und so kam mir der Gedanke von einer Quartz Uhr immer wieder in den Sinn.
Um den Umstieg von Mechanik zu Quartz dann nicht zu heftig ausfallen zu lassen ist es nun, nach einigen Internet Recherchen, ein "Zwischending" beider Uhrentechniken geworden.
Baut doch die Firma Seiko seit einigen Jahren mit der Kinetik Technik eine Quartz Uhr die nicht von einer normalen Batterie geladen wird, sondern von der Bewegung des Uhrenträgers. Die kinetische Energie versetzt dabei den exzentrischen Aufzugsrotor in Bewegung. Diese Drehbewegung, durch ein Getriebe vielfach beschleunigt, treibt einen winzigen elektrischen Generator an, der seinerseits einen elektrischen Speicher auflädt – im Falle von Seiko einen Kondensator. Aus diesem wiederum deckt das konventionelle Quartzwerk seinen Energiebedarf. Einmal voll aufgezogen erreichen moderne Kinetik Werke so eine Gangreserve von mehreren Monaten.
Die Technik gefiel mir, fehlt nur noch ein passendes Gehäuse. Hier bietet Seiko in seinem großen Programm eine reichhaltige Auswahl. Es sollte auf jeden Fall wieder eine Taucheruhr sein, denn die Ablesbarkeit bei Nacht ist mir sehr wichtig.
Geworden ist es nun das Modell SKA371.
Durchmesser: 4,2 cm, incl. Krone: 4,8cm.
Höhe: 1,45 cm.
Gewicht mit massivem, 4mm Stahlband: 216 Gramm.
Wasserdichte: 20atm.
Seiko kinetic movement: 5M62.
Keine kleine Uhr und deswegen trägt sie ihren Spitznamen, BFK, in Uhrenkreisen auch zurecht:
Big Freaking Kinetic... :-)
An meinem Handgelenk aber noch ganz passend.
Gebührend gefeiert mit einem exzellenten Rotwein aus Südafrika über den ich eigentlich einen eigenen Blogbeitrag machen sollte.
Hier sieht man in einer Langzeitbelichtung den Weg des Sekundenzeigers.
Das Zifferblatt hat eine wunderbare plastische Tiefe. Man schaut nicht auf die Uhr, sondern hinein...
Die gesamte Verarbeitung ist ein perfektes Beispiel für den hohen Standard des Japanischen Maschinenbaus.
Auch die Rückseite ist ansprechend gestaltet.
Mit einfachen Worten: Ich bin begeistert!
Unglaublich was Seiko da für einen Listenpreis von 399,-- Euro liefert.
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