Zumindest für uns Fotografen wenn wir erkennen das der Kauf einer Kameraausrüstung uns dahin gebracht hat, wo wir immer hin wollten.
Kaum sechs Wochen ist es her das ich mir die Fuji X-E1 Kamera gekauft habe und schon fühle ich mich mit Ihr wie "daheim und angekommen". Meine heiß geliebte Ricoh GXR-M ist verkauft und fast vergessen und alle M-Bajonett Objektive bis auf das CV Nokton 35mm f1.2 sind auch aus dem Haus. So schnell kann es mit uns untreuen Menschen gehen. Hätte mir vor zwei Monaten jemand prophezeit das ich so zufrieden mit einer anderen Kamera sein würde, ich hätte es ihm nicht geglaubt. Und das alles mit einem nur (glaubt man den einschlägigen Medien) unterdurchschnittlichen Fujinon 18mm f2 Objektiv.
Aber der Reihe nach.
Beginnen wir mit dem Äußerlichen.
Die anfängliche Skepsis bezüglich der Haptik der Fuji hat sich durch die Nachrüstung von drei Helferlein vollständig gelegt. In der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit nenne ich hier die Thumbs Up Daumenauflage (unverschämt teuer, aber ein Handlingsgewinn ohne Ende) , den Fuji HG-1 Handgriff und einen simplen Soft Release Knopf vom eBay Chinamann.
So gepimpt schmiegt sich mir die Fuji wie angegossen in die Hand und die Bedienung ist ein Traum.
Zu guter Letzt noch einmal mit dem schwarzen Eding Stift über die Modellbezeichnung und fertig ist meine Kamera...
Kommen wir zum wichtigsten, den inneren Qualitäten. Was nützt die hübscheste Kamera der Welt wenn die Bilder nix taugen?!
Nun, machen wir es kurz. Zukünftige Mängel meiner Bilder haben von nun an ihren Grund eindeutig hinter der Kamera, und nicht in Ihr... :-)
Die Farben knallen immer noch so wie es mir gefällt. Ich behaupte: Wer Farben liebt, liebt Fuji!
Das 18mm Fujinon Objektiv taugt selbst für gemäßigte Architektur Fotografie. Natürlich konnte ich es mir nicht entgehen lassen damit die beliebte Stuttgarter Bibliothek am Mailänder Platz aufzusuchen.
Natürlich wird hier ein Fujinon 14mm Objektiv noch bessere, weil Verzeichnungs freiere Arbeit abliefern. Eingedenk seiner kleinen Abmessungen und der Lichtstärke von f2 ist das 18mm Fujinon trotzdem eine dicke Empfehlung wert. Zumal selbst sein Bokeh erstaunlich angenehm ist.
Das obige Bild und sein 100% Crop sind weder in der Kamera, noch in der EBV auch nur im geringsten entrauscht worden! Mag sein das Canon und Nikon Fotografen das schon länger gewohnt sind, für mich ist das sensationell!
Meine Zufriedenheit mit der kleinen Fuji ist einfach extrem groß.
Die Ankündigung des Nachfolgers, der X-E2, und ihre sinnvollen Detailverbesserungen (AF Schnelligkeit, grundsätzlicher Verarbeitungsspeed, Sucher- und Bildschirmauflösung etc.) lassen mich viel Vertrauen in Fuji legen.
Deswegen habe ich mir einen Ruck gegeben und zusätzlich das Fujinon 35mm f1.4 Objektiv gekauft. Das Objektiv sollte mich nächste Woche erreichen. Ich denke (bei allem was ich gelesen habe darüber, und vor allem bei allen Bildern die ich davon gesehen habe) das es in fast allen Belangen meinem geliebten CV Nokton 35mm f1.2 das Wasser reichen kann. Zu einen Drittel des Gewichtes und Preises wohlgemerkt! Sprich ich habe das Nokton zum Verkauf eingestellt und ich "breche die letzte M-Objektiv Brücke" damit hinter mir ab. Das Leica R 60mm Elmarit bleibt für spezielle Portrait und Makro Anwendungen, aber ansonsten steuere ich den Fuji Kurs und freue mich schon auf weitere Fujinon Objektive. Das interessante 10-24mm Objektiv werde ich mir sicherlich mal genauer anschauen.
Volle Kraft voraus! :-)