Samstag, 18. Januar 2014

Uhren: SEIKO SKA371 Big Freaking Kinetic Diver

Es ist kaum ein halbes Jahr her da präsentierte ich an dieser Stelle meine Certina DS Titan Uhr.
Mir gefiel das schlichte, zurückhaltende Titangrau sehr gut und ich glaubte das es nun Ruhe sei mit der Suche nach der "perfekten" Alltagsuhr für mich. Nun kam es wieder anders als geplant... :-)

Obwohl das automatische ETA Werk in der Certina ein vorzügliches Gangverhalten an den Tag legte (ein Vorgang von fünf Sekunden pro Tag ist sehr gut und erfüllt sogar die Chronometer Normen der Schweizer) kam ich in der Praxis nicht zurecht mit ihr. Schuld ist meine Angewohnheit meine Armbanduhr mit Beginn des Wochenendes am Freitag Abend abzulegen und häufig erst am Montag Morgen wieder anzulegen. Mit dem Ergebnis das ich jeden Montag die Uhr neu stellen durfte. Das nervt auf die Dauer doch etwas und so kam mir der Gedanke von einer Quartz Uhr immer wieder in den Sinn.

Um den Umstieg von Mechanik zu Quartz dann nicht zu heftig ausfallen zu lassen ist es nun, nach einigen Internet Recherchen, ein "Zwischending" beider Uhrentechniken geworden.

Baut doch die Firma Seiko seit einigen Jahren mit der Kinetik Technik eine Quartz Uhr die nicht von einer normalen Batterie geladen wird, sondern von der Bewegung des Uhrenträgers. Die kinetische Energie versetzt dabei den exzentrischen Aufzugsrotor in Bewegung. Diese Drehbewegung, durch ein Getriebe vielfach beschleunigt, treibt einen winzigen elektrischen Generator an, der seinerseits einen elektrischen Speicher auflädt – im Falle von Seiko einen Kondensator. Aus diesem wiederum deckt das konventionelle Quartzwerk seinen Energiebedarf. Einmal voll aufgezogen erreichen moderne Kinetik Werke so eine Gangreserve von mehreren Monaten.

Die Technik gefiel mir, fehlt nur noch ein passendes Gehäuse. Hier bietet Seiko in seinem großen Programm eine reichhaltige Auswahl. Es sollte auf jeden Fall wieder eine Taucheruhr sein, denn die Ablesbarkeit bei Nacht ist mir sehr wichtig.

Geworden ist es nun das Modell SKA371.

Durchmesser: 4,2 cm, incl. Krone: 4,8cm. 
Höhe: 1,45 cm. 
Gewicht mit massivem, 4mm Stahlband: 216 Gramm. 
Wasserdichte: 20atm.
Seiko kinetic movement: 5M62.

Keine kleine Uhr und deswegen trägt sie ihren Spitznamen, BFK,  in Uhrenkreisen auch zurecht:

Big Freaking Kinetic... :-)




An meinem Handgelenk aber noch ganz passend.



Gebührend gefeiert mit einem exzellenten Rotwein aus Südafrika über den ich eigentlich einen eigenen Blogbeitrag machen sollte.



Hier sieht man in einer Langzeitbelichtung den Weg des Sekundenzeigers.



Das Zifferblatt hat eine wunderbare plastische Tiefe. Man schaut nicht auf die Uhr, sondern hinein...



Die gesamte Verarbeitung ist ein perfektes Beispiel für den hohen Standard des Japanischen Maschinenbaus.



Auch die Rückseite ist ansprechend gestaltet.



Mit einfachen Worten: Ich bin begeistert!
Unglaublich was Seiko da für einen Listenpreis von 399,-- Euro liefert.



Samstag, 11. Januar 2014

Sri Lanka. Sonnenuntergänge am Meer und der Kampf des Fotografen damit...

Schon vor Beginn eines jeden Urlaubs habe ich es mir angewöhnt die Sonnenunter- und Aufgangsdaten zu prüfen. Gibt es doch mittlerweile einige praktische Programme für diese Informationseinholung. Auf meinem Smartphone läuft als Beispiel folgende App in der kostenfreien Version: Daylight Free.

Also packte ich das leichte Reisestativ in den Rucksack und freute mich auf "glühendes" Sonnenspektakel. Bedingt durch der Lage unseres Reisezieles auf der Westküste von Sri Lanka sparte ich mir auch das Stellen des Weckers, war ja der Sonnenuntergang leichter auf die Speicherkarte zu bekommen als der Sonnenaufgang.

Nun ist alle Planung vor dem Urlaub ganz schön und gut, die Wirklich sieht wie so häufig anders aus. :-)

Die ersten Tage erwischte ich nämlich pünktlich zum Verschwinden der Sonne am Horizont auch eine geschlossene Wolkendecke. Nach dem ich das Spiel zwei Tage hintereinander mitmachte, verlegte ich "meinen Sonnenuntergang" um eine Stunde nach vorn und fotografierte die Sonne halt noch relativ hoch über dem Horizont.



Mit passender Absenkung der Belichtung im Lightroom wirkt das Ergebnis für mich geschmacklich ganz gut.

Witzig war übrigens die "Störung" die ich mit Schwimmern im Bild hatte. Empfand ich es nämlich erst unpraktisch wenn während meiner Aufnahmen Leute ins Wasser sprangen, darf ich im Nachhinein sagen das es eigentlich einen ganz schönen zusätzlichen Bildpunkt gibt wenn auch Menschen auf den Fotos zu sehen sind. Gibt es dem ganzen doch auch ein wenig mehr Tiefe und es verhilft dem Betrachter die Dimensionen besser einzuordnen.



Und zum Schluss noch ein "Stativ-Selfie"...





Sonntag, 5. Januar 2014

Sri Lanka. Der Fischereihafen Beruwela am Morgen.

Ein TukTuk Fahrer bietet uns an einen außergewöhnlichen Ausflug zu machen. Der Fischereihafen Beruwela sei sehr interessant. Das lassen wir uns nicht zweimal sagen und schon sitzen wir um 5:30h in dem dreirädrigen Moped und es geht die Küstenstrasse entlang nach Beruwela.

Nun ist 5h nicht unbedingt die Zeit an der ich im Urlaub gerne aufstehe, aber viel später darf man naturgemäß nicht dort ankommen, da die Anlandung der Fische sehr früh Morgens erfolgt.



Und Fisch gibt es hier reichlich. Thunfische, Schwertfische, Tintenfische und viele andere mir nicht bekannte Arten.









Kleine Haie und Rochen gibt es auch zu sehen. 







Die Fischer fahren mit ihren Booten den ganzen Indischen Ozean ab und jagen zum Beispiel für Europa den roten und für Japan den weißen Thunfisch. Der soll besonders groß (bis zu mehreren Zentnern!) in der Gegend von Madagascar vorkommen. 

Hier lädt ein "Manta-Fahrer" seinen Fang ab. Die Mantas sind bei den Einheimischen zum Grillen sehr beliebt.  Die Schiffe sind teilweise bis zu zwei Monaten auf See. Ich glaube da ist der Begriff der rauen Gesellen nicht unangebracht... ;-)










Interessant ist das Treiben wirklich, aber man darf nicht zu empfindlich sein. Einige der Fische werden direkt vor Ort noch portioniert und verarbeitet. Es ist für uns nicht Köche schon etwas befremdlich wenn das Blut nur so herumspritzt...







 

Die Fische liegen auf der Straße und werden ziemlich schnell an Kleinhändler verkauft. 











Alles in Allem ein sehr empfehlenswertes Ziel für einen Ausflug. 

Vielen Dank nochmals an dieser Stelle an Steffi, die, obwohl sie keinen Fisch mag, mich begleitete.

Wobei wir beide die Tatsache besonders empfehlenswert finden das der Fischmarkt in kleinster Weise unangenehme Gerüche bereit hielt. Da zahlt sich wohl die direkte Frische der Produkte aus. :-)



Samstag, 4. Januar 2014

Sri Lanka. Die Menschen.

Der Kernpunkt in der Faszination eines neuen Urlaubslandes sind für mich seine Bewohner. Was schon für den Wechsel von einem europäischen Land ins andere als Binsenweisheit gilt, wird beim ersten Besuch eines asiatischen Landes zur großen Gewissheit. Diese Menschen sind einfach anders. Klar hat man sich vor Reiseantritt informiert und erwartet eine gewisse "Exotik", aber die Wirklichkeit ist dann doch anders als vorgestellt. Wobei mir persönlich als fotografierendem Besucher weniger die äußere "Andersartigkeit" als viel mehr das ungewohnt offene und neugierige Verhalten der Menschen erst auffällt, und mich dann begeistert. Viele aus Zentraleuropa gewohnten Verhaltensregeln sind plötzlich obsolet und man stellt erstaunt fest das hier die Uhren wirklich anders ticken. Ein kurzes Lächeln reicht und man hat einen offenen Zugang zu Personen allen Alters und beiderlei Geschlecht. Selbst Kinder sind neugierig dabei und die dazugehörenden Eltern freuen sich wenn man ihre Sprößlinge anspricht und sie fotografiert. In Deutschland undenkbar so mit "Fremden" umzugehen!

Natürlich darf man sich nicht wundern wenn man ebenso neugierig beobachtet wird. ;-)





Mit Kindern wird sowieso anders umgegangen. Eine große Sorglosigkeit (es sei dahin gestellt wo die Verantwortungslosigkeit anfängt) zeigt man im Alltag allen möglichen Gefahren gegenüber. Deutsche Eltern würden wahrscheinlich schier verrückt vor Angst wenn Ihre Kinder mit solchen Verkehrsmittel zur Schule fahren würden.




Busse wie Züge fahren nämlich grundsätzlich mit offenen Türen! :-)

Mopeds werden von Mama oder Papa gerne als Familientransportmittel genutzt. Dabei trägt einer stellvertretend für alle einen Helm.




Aufgrund der großen Wärme findet auch das berufliche Leben meistens vor der Tür statt und niemand
hat ein Problem wenn man (nach "Anklopfen" per Blickkontakt und Lächeln) ihn bei der Arbeit fotografiert.









Der preiswerteste Haarschnitt meines Lebens. 300 Rupien, umgerechnet ca. 1,80 Euro. :-)





Die Freude am Leben ist sprichwörtlich in vielen Situationen zu sehen. Da wird selbst ein simples Krabbenrennen zum Höhepunkt des Tages.




Und bei aller Andersartigkeit ist es trotzdem schön zu sehen wie auch auf Sri Lanka in vielen Bereichen mit den gleichen Mitteln getrickst wird wie zu Hause. :-)
Hier ein Hochzeitsfotograf bei der Arbeit.








Genug für Heute.
Die versprochenen Bilder auf denen das Blut in Strömen fließt gibts beim nächsten Mal...