Dienstag, 28. Februar 2017

Nachtaufnahmen des Sternhimmels

Ich schreibe absichtlich nicht "Aufnahmen der Milchstraße", denn die Milchstraße habe ich nicht so wirklich erwischt.
Es ist ein ziemlich kalter Morgen, der 27. Januar. Als ich um 5 Uhr das Haus verlasse zeigt das Thermometer -8 Grad.

Die Wettervorhersage hat einen wolkenlosen Himmel versprochen, und tatsächlich ist es sehr klar.

Ich positioniere die Fuji X-E2 Kamera auf dem Stativ und richte sie nach Süden aus. Hier soll sich am Horizont zumindest ein kleiner Teil der Milchstraße zeigen. Um einen größeren Teil zu erwischen ist es im Jahr deutlich zu früh.

Als Objektiv setze ich eine lichtstarke Weitwinkel Festbrennweite mit dem Fujinon 18mm f2 ein. Die Isowahl fällt erst auf 1600 und die Belichtungszeit stoppe ich händisch mit 15 sek. Eine längere Zeit würde zu Sternstreifen führen, und das möchte ich vermeiden.

Ein reiner Sternenhimmel ist mir zu langweilig und so versuche ich einen interessanten Vordergrund mit einzubauen. Ich bin kein gläubiger Mensch, aber das Kreuz am Wegesrand bietet sich an.

Mittels einer Taschenlampe leuchte ich auch das Kreuz kurz an um nicht nur einen schwarzen Schatten davon zu sehen.


Es will geübt sein die Taschenlampe aufs ganze Kreuz einzusetzen.



Ohne Taschenlampe gefällt es mir aber fast besser. Auch bringt die Erhöhung auf Iso 3200 deutlich mehr Sterne ins Bild.


Ohne Vordergrund wirds langweilig. 



Empfehlenswert ist es sich warm einzupacken. Bei -8 Grad und leichtem Wind friert man nach einer Stunde "rumstehen" auf dem Acker ganz schön durch.




Mittwoch, 19. Oktober 2016

London. Touristen Fotografie leichtgemacht

Ein verlängertes Wochenende führte mich mit Frau und Freunden in die britische Hauptstadt. Nun ist eine Reise mit "Nicht-Fotografen" für uns Lichtbildner ja meistens mit etwas Stress verbunden. Man möchte die Geduld der Mitreisenden ja nicht überstrapazieren. Lange Location Suche vor Ort fällt also flach.

Eine große Hilfe ist die Vorbereitung mittels Google. So spuckte die Suchmaschine folgenden link aus: http://nomadicpursuits.com/top-photo-spots-in-london/

Gleich die erste Empfehlung gefiel mir sehr gut. Ist doch Big Ben und Parlament eine schöne Erinnerung für alle Mitreisenden und auch fotografisch mit der ins Bild führenden Brücke spannend.

Gesagt, getan. Die Fuji X-E2 mit dem XF 18mm Objektiv aufs Novoflex Micro Stativ https://www.novoflex.com/de/produkte/stativ--und-haltesysteme/mini-stative/micropod/ gesetzt, ND Filter drauf und schon haben wir bei Blende 4 und 2,3 sek Belichtungszeit das gewünschte Ergebnis.


Dienstag, 11. Oktober 2016

Die Panorama Funktion im Adobe Lightroom

In unserem Urlaub auf der Insel Madeira nutzte ich die Gelegenheit und fotografierte auf der Wanderung zum Berg Pico Ruivo.

Da aus den Bildern ein Panorama erstellt werden sollte, ging ich dabei folgendermaßen vor.

  • Ich erstellte ein Bild mit der Zeitautomatik und gewählter Blende 8. Die Belichtungsautomatik der Kamera ermittelte dabei ein Zeit von 1/500 sek. 
  • Die Kamera wurde nun auf manuell mit der Blende 8 und 1/500 sek Belichtungszeit fest eingestellt (man vermeidet so Helligkeits Unterschiede der einzelnen Bilder).
  • Mehrere Aufnahmen im Halbkreis mit reichlich Überlappung gemacht.
Diese Bilder habe ich nun ins Lightroom importiert, sie angewählt und nach Klick auf die rechte Maustaste und Klick auf "Zusammenfügen von Fotos" den Wunsch "Panorama" aktiviert.

Lightroom erstellt nun selbstständig aus den ausgewählten Bilder das Panorama.

Fertig.



Samstag, 13. August 2016

Konzertfotografie Münster Mittendrin 2016.

Im Juli nutzte ich die Gelegenheit eines Besuches des Open Airs "Münster mittendrin" zur Konzertfotografie. Dieses jährliche Stadtfest bietet immer wieder eine schöne Gelegenheit das kleine XC 50-230 Objektiv auf seine Tauglichkeit zu testen, diesmal an der (für mich) neuen Fuji X-E2 Kamera.

Der erste Auftritt den ich fotografierte war die Show vom Schweizer SEVEN, ein Soul-Funk Musiker der nicht zuletzt bekannt aus „Sing Meinen Song – Das Tauschkonzert“ ist.








Der folgende Act war Joris! Der Mann mit den drei Echos 2016 – erstmals live auf dem Stadtfest. Smart, direkt ins Ohr und fürs Publikum echt mitreißend. Mit im Gepäck die Hits „Herz über Kopf“ (Echo-Sieger), „Sommerregen“, „Bis ans Ende der Welt“.
























Insgesamt ein wirklich lohnender musikalischer Abend und gleichzeitig die Feststellung das kleine "Fuji Billig-Tele XC 50-230" funktioniert genauso zufriedenstellend an der Fuji X-E2 wie an meiner vorherigen Fuji X-T1, prima.

Sonntag, 10. Juli 2016

Foto Technik: Downsizing. Oder, von der Fuji X-T1 zurück zur Fuji X-E2.

Ein Jahr habe ich gerne Fotos mit der X-T1 gefertigt. Die Kamera ist genial. Aber irgendwie springt der Funke zum Herzen nicht über.
Technisch ist die T1 für meine Art der Fotografie ein nahezu perfektes Werkzeug. Die vielen Drehräder haben mich allerdings immer wieder fast ein wenig überfordert oder sogar beunruhigt. Zu viel Information? Eine Abwesenheit der T1 (Check und Clean in Kleve) nutzte ich die letzten Tage um mit dem Alteisen X-E1 zu fotografieren. Privat, als auch im Job eine Reportage bei einem Kunden. Was soll ich sagen? Es ist wie das Tragen meines alten, bewährten Wanderstiefels aus Leder. Da kann mir das ganze bunte Membran Zeugs gestohlen bleiben...


Ein lieber Tauschpartner aus dem DSLR Forum hat meine T1 (als sie aus Kleve zurück kam) in Obhut genommen und nun viel Freude mit ihr.

Ich wiederum freue mich wie Bolle darüber seine X-E2 im Neuzustand und etwas Geld zu empfangen.




Der MHG-XE Handgriff von Fuji ist schnell bestellt. Von meiner alten X-E1 liegt noch ein Match Technical Daumengriff (schön mit Messing Patina) bereit und ein Beep Soft Auslöser im passenden Farbton kommt auch drauf.

Irgendwie ein bischen wie heimkommen... ;-)






Am meisten gefällt es mir nun wieder den Sucher links im Gehäuse zu haben. Kein Nase-platt-drücken am Display mehr beim fotografieren. Ansonsten ist das Handling wie von meiner alten X-E1 gewohnt. Passt wie ein alter Handschuh. :-)

Samstag, 28. Mai 2016

Fototour auf die Schottische Insel Eigg, Teil 3

Nach vier Tagen in der "ungewöhnlichen" Unterkunft (ich pflege sie im Selbstgespräch liebevoll als "Jackies Hell" zu bezeichnen...) kündige ich meine vorzeitige Abreise an. Da auch die per web angesprochenen Bed&Breakfast Anbieter auf der Insel kein Zimmer frei haben, buche ich mir ein nettes Hotel in Fort William und beschließe den letzten Tag auf Eigg.

Wieder gehts in die Bay of Leig und diesmal versuche ich mich an Nahaufnahmen der von Ebbe und Flut gezeichneten Sandmuster. Ein für mich ungewohntes Sujet und ich gebe gerne zu das ich mit den Ergebnissen sehr unsicher bin.





Egal, muß man mal ausprobiert haben. Ein Andreas Gursky werde ich in diesem Leben wohl eh nicht mehr werden... ;-)

Mein Fazit ist einfach.

Jede Fotoreise ist das was du daraus machst. Weder widrige Umstände noch persönliche Misslichkeiten sollten einen abhalten ein paar gute Fotos zu machen. So war auch Eigg 2016 für mich eine wichtige Erfahrung. 

Und, ach ja, ich vermisse mein Zelt. Gibt es einem doch die Möglichkeit überall dort dein Lager aufzuschlagen, wo dein spontaner Wunsch es befiehlt. 



Freitag, 27. Mai 2016

Tabletop Fotografie. Pfeifen von Stanwell aus Dänemark.

Stanwell Pfeifen begleiten mich seit gut 35 Jahren. Meine erste Tabakspfeife war zwar eine Vauen, aber nicht wenig später erwarb ich die ersten Stücke aus Dänemark. Mein Händler, Tabak Nöring in Rheine, hatte eine große Auswahl des renommierten Herstellers aus Borup. Die Marke war ein Bigseller im Markt, selbst Loriot war Werbeträger. Unvergessen die gezeichneten Werbespots von ihm aus den 70er Jahren. Die Spots endeten immer mit dem Merksatz: „Drei Dinge braucht der Mann: Feuer - Pfeife - Stanwell“.

Leider hat sich die Marke als Dänischer Hersteller 2008 nicht halten können und sie wird heute aus Italien geleitet und produziert. Die Qualität ist bei vielen von mir gesehenen Stücken deutlich im mittleren Niveau gelandet und damit von der Spitzenqualität alter Zeiten weit entfernt.

Sechs Stücke der guten, alten Zeit befinden sich in meiner Sammlung und ich möchte sie Heute einmal zeigen. Alle Pfeifen haben perfekte Spaltmaße und die Verarbeitung ist fehlerlos. Die Mundstücke sind am Ende aufwendig gerundet und ausgefächert. Stanwell hatte aufgrund der hohen sechsstelligen Jahresproduktion die Möglichkeit sich die interessantesten Maserungen herauszupicken. Die maschinell vorgedrehten Köpfe wurden ausgewählt, aus dem weitgehend automatisierten Produktionsprozess herausgenommen, und händisch in Topserien wie Sterling (mit Silberbeschlag) und/oder Flame Grain verarbeitet.







Keine Flame Grain, aber trotzdem ein feines Stück ist diese Jahrepfeife aus 2005. Wie alle Stanwell ein perfektes Rauchgerät.


Der gewiefte Pfeifenkäufer hatte gerade bei der Sonderserie Flame Grain die Gelegenheit aus der Hand eines Massenherstellers höchstwertige Einzelstücke zu erwerben. Spitzenmaserungen verbaut in feinen klassischen Shapes.
Die Preise lagen dafür zwischen 100 und 200 Euro für eine Qualität (in Ausführung und Maserung) die bei Kleinherstellern das zigfache kostete. Vereinzelt sind auch Heute noch Exemplare im Markt zu finden. Interessenten sollten sich sputen, die Gelegenheiten werden immer rarer.

Leider gibt es auch in der aktuellen Produktion auch eine Flame Grain Serie. Sie ist von den damaligen Topstücken (abgesehen von der Verarbeitung...) leicht durch die fehlende "Made in Denmark" Stempelung zu unterscheiden.