Als ich vor zehn Jahren mit dem Herangehen an die ernsthafte Fotografie begann, da war die analoge Bildaufnahme für mich persönlich kein Thema mehr. Zu verführerisch die Tatsache das selbst digitale Spiegelreflexkameras für knapp über 1.000 Euro verfügbar wurden. Ein einfache Canon 300D ermöglichte die schnelle Auswertung und Verfügbarkeit der geschossenen Bilder. Begriffe wie Lernkurve und Entwicklungskosten waren für einen Foto-Neuling schlagende Argumente gegen die analoge Fotografie.
Nun, zehn Jahre später, hat mir der Zufall einen solchen analogen Winzling aus der Vergangenheit in die Hände gespielt. Für schmale 35 Euro erhielt ich nicht nur die Kamera, sondern vom Verkäufer auch die Zusicherung das alles in bester Funktionsordnung sei.
Es handelt sich um das Modell XA des renommierten Herstellers Olympus. Eine schnelle Internet Recherche auf der tollen Seite von Erik Fiss ergab einen hohen Beliebtheitsfaktor für diesen über 30 Jahre alten Oldie. Da Erik Fiss die Kamera perfekt beschreibt, erlaube ich mir für weitere Informationen auf seine Seite zu verweisen:
http://sinsheim.technik-museum.de/
brachte die ersten passenden, "alten" Motive:
Mig Jagdflugzeug 1. #Jagdflugzeug, #Mig, #Museum |
Mig Jagdflugzeug 2. #Jagdflugzeug, #Mig, #Museum |
Wagenrad. #Eisenbahn, #Wagenrad, #Blattfeder |
"Du kommst hier nicht rein...". #Tor, #Tür, #Eingang, #Versperrt |
Die Bilder habe ich bei einer "Foto-Apotheke" in Münster für den unglaublichen hohen Preis von 30 Euro (!) entwickeln lassen. Wohlgemerkt für 24 Bilder in 10x15 und eine Scan-CD. Da staunte ich nicht schlecht. Laut Aussage des dortigen "Fachverkäufers" wäre das so üblich und den hohen Prozess Kosten geschuldet. Im Nachhinein habe ich allerdings erfahren das die Entwicklung auch nur an CeWe abgegeben wird und das es preiswertere und bessere Alternativen in Münster gibt. Unter anderem wurde mir das Labor von Herrn Hilpert empfohlen:
http://www.sw-labor-muenster.de/
Ich werde wohl den nächsten S/W Film nur als Negative und als Scan bei einem Großlabor auf CD fertigen lassen und die Keeper unter den Bildern dann bei Herrn Hilpert neu scannen und ausbelichten lassen.
Grundsätzlich darf ich sagen das die "lütte" XA mich schwer begeistert. Die Verarbeitung ist trotz Kunststoff/Metall Mischmasch exzellent. Alles funktioniert reibungslos und einfach. Der "Mini-Messsucher" ist zwar wirklich klein, aber er funktioniert überraschend einfach und gut. Ich werde nicht zum absoluten Analog-Junkie, aber die Kamera hat Ihren Platz in meiner Fototasche bekommen und dort wird sie nicht untätig bleiben.
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