Sonntag, 27. Oktober 2013

Foto Technik: Fuji X. Das finale Fazit nach sechs Wochen...

Gibt es etwas schöneres als das Gefühl eine richtige Entscheidung gefällt zu haben? Wohl kaum. :-)

Zumindest für uns Fotografen wenn wir erkennen das der Kauf einer Kameraausrüstung uns dahin gebracht hat, wo wir immer hin wollten.

Kaum sechs Wochen ist es her das ich mir die Fuji X-E1 Kamera gekauft habe und schon fühle ich mich mit Ihr wie "daheim und angekommen". Meine heiß geliebte Ricoh GXR-M ist verkauft und fast vergessen und alle M-Bajonett Objektive bis auf das CV Nokton 35mm f1.2 sind auch aus dem Haus. So schnell kann es mit uns untreuen Menschen gehen. Hätte mir vor zwei Monaten jemand prophezeit das ich so zufrieden mit einer anderen Kamera sein würde, ich hätte es ihm nicht geglaubt. Und das alles mit einem nur (glaubt man den einschlägigen Medien) unterdurchschnittlichen Fujinon 18mm f2 Objektiv.

Aber der Reihe nach.

Beginnen wir mit dem Äußerlichen.

Die anfängliche Skepsis bezüglich der Haptik der Fuji hat sich durch die Nachrüstung von drei Helferlein vollständig gelegt. In der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit nenne ich hier die Thumbs Up Daumenauflage (unverschämt teuer, aber ein Handlingsgewinn ohne Ende) , den Fuji HG-1 Handgriff und einen simplen Soft Release Knopf vom eBay Chinamann.

So gepimpt schmiegt sich mir die Fuji wie angegossen in die Hand und die Bedienung ist ein Traum.





Zu guter Letzt noch einmal mit dem schwarzen Eding Stift über die Modellbezeichnung und fertig ist meine Kamera...



Kommen wir zum wichtigsten, den inneren Qualitäten. Was nützt die hübscheste Kamera der Welt wenn die Bilder nix taugen?!

Nun, machen wir es kurz. Zukünftige Mängel meiner Bilder haben von nun an ihren Grund eindeutig hinter der Kamera, und nicht in Ihr... :-)

Die Farben knallen immer noch so wie es mir gefällt. Ich behaupte: Wer Farben liebt, liebt Fuji!



Das 18mm Fujinon Objektiv taugt selbst für gemäßigte Architektur Fotografie. Natürlich konnte ich es mir nicht entgehen lassen damit die beliebte Stuttgarter Bibliothek am Mailänder Platz aufzusuchen.




Natürlich wird hier ein Fujinon 14mm Objektiv noch bessere, weil Verzeichnungs freiere Arbeit abliefern. Eingedenk seiner kleinen Abmessungen und der Lichtstärke von f2 ist das 18mm Fujinon trotzdem eine dicke Empfehlung wert. Zumal selbst sein Bokeh erstaunlich angenehm ist.


Was mich als ehemaligen Pentax und Ricoh Fotografen sehr angenehm verblüfft, das ist die Rauschfreiheit der Kamera. Hier mal ein Bild mit Iso 2.500.




Das obige Bild und sein 100% Crop sind weder in der Kamera, noch in der EBV auch nur im geringsten entrauscht worden! Mag sein das Canon und Nikon Fotografen das schon länger gewohnt sind, für mich ist das sensationell!

Meine Zufriedenheit mit der kleinen Fuji ist einfach extrem groß.

Die Ankündigung des Nachfolgers, der X-E2, und ihre sinnvollen Detailverbesserungen (AF Schnelligkeit, grundsätzlicher Verarbeitungsspeed, Sucher- und Bildschirmauflösung etc.) lassen mich viel Vertrauen in Fuji legen.

Deswegen habe ich mir einen Ruck gegeben und zusätzlich das Fujinon 35mm f1.4 Objektiv gekauft. Das Objektiv sollte mich nächste Woche erreichen. Ich denke (bei allem was ich gelesen habe darüber, und vor allem bei allen Bildern die ich davon gesehen habe) das es in fast allen Belangen meinem geliebten CV Nokton 35mm f1.2 das Wasser reichen kann. Zu einen Drittel des Gewichtes und Preises wohlgemerkt! Sprich ich habe das Nokton zum Verkauf eingestellt und ich "breche die letzte M-Objektiv Brücke" damit hinter mir ab. Das Leica R 60mm Elmarit bleibt für spezielle Portrait und Makro Anwendungen, aber ansonsten steuere ich den Fuji Kurs und freue mich schon auf weitere Fujinon Objektive. Das interessante 10-24mm Objektiv werde ich mir sicherlich mal genauer anschauen.

Volle Kraft voraus! :-)

Donnerstag, 3. Oktober 2013

Foto Technik: Fujifilm X-E1, die ersten Eindrücke und Bilder...

Es ist immer wieder spannend eine neue Fotokamera kennenzulernen. Alle Prägungen die man vom Benutzen der "alten" Kamera bekommen hat müssen abgelegt werden und ein Eingewöhnungsprozess wird durchlaufen. Nach wenigen Tagen mit der Fuji X-E1 waren meine Eindrücke gemischt:
Grundsätzlich ist die Kamera prima verarbeitet. Nix klappert, alles läuft reibungslos und auch das Auslösegeräusch (ja einer der ersten, prägnantesten Eindrücke von jedem neuen Apparat) klingt satt und angenehm. Alle Bedienungselemente liegen durchaus logisch und sinnvoll platziert.

Im Vergleich zu meiner Ricoh GXR finden sich beim rein haptischen Eindruck des "in der Hand liegens" doch Unterschiede zwischen beiden Kameras. Trotz sehr ähnlicher Abmessungen. Und das empfinde nicht nur ich "Ricoh-Gewöhnter". Ich habe den Test mit zwei Nachbarn gemacht die übereinstimmend die Ricoh als hochwertiger, griffiger und teuerer empfanden. Die Fuji ist OK, aber das Anfassen bereitet noch kein Gefühl der besonderen Wertigkeit oder Sicherheit.
Ich habe deswegen sofort den HG Handgriff und einen Thumbs Up nachbestellt und hoffe mit Ihnen auf eine deutliche Steigerung der Performance in dem Bereich.

Positiv überrascht hat mich die Zusammenarbeit der Fuji mit meinen M-Bajonett Objektiven. Entgegen der landläufigen Meinung arbeiten alle Linsen perfekt oder recht gut. Selbst das 15mm Voigtländer liegt bei meinen Arbeitsblenden von 5.6 und 8 im Randbereich durchaus im zufriedenstellendem Abbildungsbereich. Klasse.
Das 35mm Nokton 1.2 begeistert durch bekannt feines Bokeh und das 60 Leitz Makro löst perfekt auf. Sehr schön.

Zur Bedienung der Kamera bin ich der persönlichen Meinung das Ricohs Benutzerführung immer noch unerreicht ist.
Vielleicht habe ich die Einstellungen noch nicht entdeckt, aber so ein paar Klöpse sind halt ärgerlich.

  • Warum ist das Menü nicht in der Lage den letzten Bedienpunkt wieder aufzurufen?
  • Warum zeigt die Kamera nicht die Fokushilfe wieder an nachdem man den halb gedrückten Auslöser wieder los läßt?
  • Wieso kann ich mit dem Drehrad hinten oben nicht die Iso verstellen nachdem ich sie per FN Knopf aufgerufen habe?
Das sind halt die Prägungen der vorherigen Kamera von denen ich oben sprach.

Aber kommen wir zum Hauptpunkt, wie sind die ersten Bilder??

Bescheiden. :-(

Und das liegt an mir... :-)

Irgendwie habe ich es geschafft nicht den von der Kamera gewählten Weißabgleich zu nutzen sondern irgend einen deutlich zu kühlen. 

Nachdem ich diese Klippe umschifft habe, geht aber die Sonne auf!

Genau das Bildergebnis welches ich mir gewünscht hatte. Da sind die Fuji Farben von denen ich immer begeisterte Nutzer der X-Kameras habe schwärmen hören. Ein Beispiel aus dem Technik Museum in Sinsheim:



Das Abendessen mal aus Fotografensicht:




Grün- und Rottöne an denen ich mich auf dem großen 27 Zoll Bildschirm kaum satt sehen kann!
Ich bin begeistert!

Wichtig ist mir aber zu betonen das die Farben mir persönlich nicht künstlich erscheinen. Sie sind knackig, aber natürlich. 
Besonders angenehm ist die Tatsache das nicht nur wie oben mit sehr guten Fremdobjektiven wie CV Nokton 35mm f1.2  oder Leica Macro Elmarit 60mm f2.8 diese Bildergebnisse erreicht werden.

Hier mal eine Reihe von Offenblend Aufnahmen mit dem Fujinon 18mm f2 AF Objektiv.









Gar nicht so schlecht für ein lichtstarkes gemäßigtes Weitwinkel-Pancake welches an dem 1.5 Crop der Kamera die angenehme Reisebrennweite von 28mm Kleinbild ergibt. Das ist eine Kombination die sich für meine Wanderurlaube geradezu anbietet.

Hier mal in Vollausstattung mit dem frisch eingetroffenen externen Handgriff und der ebenso gerade eingeflogenen Daumenauflage von Thumbs Up.



Erstes Zwischenfazit: Ich bin schwer beeindruckt von der Fujifilm X-E1 Kamera! :-)