So war es kein Wunder das ich das im letzten Blogbeitrag vorgestellte neue Samyang Weitwinkelobjektiv dort ausführlich nutzte. Auf Wunsch einiger Leser hier nun einige weitere Bilder vom Mittag letzter Woche in, und vor allem, ausserhalb der Bibliothek.
Ich darf sagen das dieses Bauwerk mich persönlich davon überzeugt hat das nicht alle modernen Betonhäuser, langweilig und kalt wirken müssen.
Ich darf das Art-Kunstmagazin zitieren:
"Einladend wird der Solitär mit seiner akademischen Strenge wohl nie wirken, im Inneren aber wartet Eun Young Yi mit einer bemerkenswerten Geste auf: Das Herzstück der Bibliothek bildet eine Art Kathedrale, ein kontemplativer und – natürlich – quadratischer Saal mit Lichtauge an der Decke. Kein Stuhl, nichts stört dieses gigantische Bekenntnis zur Leere und völligen Zweckfreiheit ... Im Inneren überzeugt Eun Young Yi durch atmosphärische Qualität, klare Ordnung und ein Minimum an Materialien. Alles ist in zartes Grau getaucht, nur die Buchrücken setzen Farbakzente."
Zur Kritik an dem Gebäude schreibt Die Zeit am 13.10.2010:
"Kritiker dagegen bezeichneten die Gestaltung als abweisend; in der öffentlichen Debatte wurde das Gebäude als Plattenbau und als Stammheim II bezeichnet, in polemischem Vergleich mit der Justizvollzugsanstalt Stuttgart. Der Architekt Eun Young Yi begegnet dem mit dem Hinweis, dass die Menschen heutzutage eher an transparente Architektur mit unruhiger Formenvielfalt gewöhnt seien, Massivität und Einfachheit seien zu Unrecht negativ besetzt."
Auf mich wirkt die Architektur auf jeden Fall in einer regelrecht beruhigenden, ja entspannenden Weise. Und ich finde das passt perfekt zu einer Bibliothek!