Sonntag, 10. November 2013

Herbstfarben im fränkischen Weinberg

Ich gebe es zu.
Ich liebe Farben.
Von mir aus kann es kaum genug "knallen" wenn es um die Farbwiedergabe in einem Foto geht. :-)
Natürlich erkenne ich die minimalistische Faszination eines sehr guten Schwarz/Weiß Bildes.
Aber so richtig geht mein Herz auf wenn die Farben nur so sprühen.

Deswegen ist der Herbst mit seinen fantastischen Blattfarben ein Fest für mich. So wie diese Woche in Franken. Ich fuhr gegen Feierabend auf der Staatsstrasse 2275 von Kleinrheinfeld nach Sulzheim und da sah ich wie untergehende Sonne den Weinberg zu meiner Linken beschien. Ohne Rücksicht auf Verluste versaute ich mir meine guten hellbraunen Lederschuhen stapfte zwischen die abgeernteten Reihen von Weinstöcken und machte ein paar Bilder. ;-)







Alle Bilder entstanden mit der Fuji X-E1 und dem Fujinon 35mm f1.4 Objektiv.
Hier treffen natürlich die (für mich persönlich) wunderbare Farbwiedergabe der Fujitechnik mit meiner Farbvorliebe kongenial zusammen. :-)

Dienstag, 5. November 2013

Foto Technik: iShoot Handgriff IS-X-E1 für Fuji X-E1 Kamera

Obwohl ich mit dem Original Handgriff H-G1 meiner Fuji X-E1 Kamera recht zufrieden bin, machte mich ein Handgriff der Firma iShoot aus China neugierig. Ermöglicht doch der Handgriff IS-X-E1 die Kamera direkt auf Stativ-Schnellwechselplatten nach den Standards RRS, ARCA-SWISS und KIRK zu verwenden. Und das sowohl Horizontal als auch Vertikal! Das I-Tüpfelchen ist zusätzlich noch das (im Gegensatz zum externen Fuji Handgriff!) jemand mitgedacht hat und eine Aussparung für das Batterie- und Speicherkartenfach der Kamera einplante. Sprich also Batterie- und Speicherkartenwechsel ohne Griff abschrauben! Das Ganze nun noch zum fairen Preis von Euro 51,80 (imcl. Versand!!) und mein Finger klickte den Bestellbutton von ganz allein…

Hier das Päckchen aus dem fernen Osten.


Die Griffverpackung ist einfach aber zweckmäßig.



Zum Lieferumfang gehört ein kleiner Stoffbeutel.



Die Verarbeitung des Hangriffs ist makellos.





Im Vordergrund der H-G1 von Fuji.




Sitz und Funktion an der Kamera sind perfekt!








Der Handgriff hat alle Funktionen die ich mir vorstellen und wünschen kann. Die Verarbeitung ist bestens, die Funktionalität wunderbar. Die Haptik des Handgriffes selber finde ich persönlich noch besser als die vom externen Fuji H-G1. Richtig genial finde ich das der iShoot aus drei Teilen besteht die auf Wunsch kombiniert werden können. Nur Bodenplatte, weg mit dem Handgriff und der vertikalen Platte. Nur Bodenplatte und Handgriff, weg mit der vertikalen Platte, usw..
Wenn ich einen kleinen "Kritikpunkt" äußern darf, dann die Tatsache das der Griff sich (durch sein Fertigung aus dem vollen Metal) stets sehr kühl anfühlt. Mal sehen ob das im Winter die Handhabung beeinträchtigt.

Hier der Shop bei dem ich bestellt habe: iphotoloving bei eBay
Die Lieferzeit von drei Wochen war angesichts des kostenlosen Versandes von China nach Deutschland im Rahmen.

Fazit: Ich bin begeistert und darum eine ganz dicke Empfehlung!


Freitag, 1. November 2013

Foto Technik: FUJINON Objektiv XF 35mm F1.4 R

"Und der zweite Streich, er folgt so gleich…"

Frei nach Wilhelm Busch konnte ich nicht lange an mich halten und fügte dem hervorragenden Fujinon Xf 18mm F2 R mit dem Xf 35mm F1.4 R ein zweites Fuji Objektiv hinzu.
Eigentlich wollte ich den 35mm Platz in meiner Ausrüstung dem genialen CV Nokton 35mm f1.2 überlassen, aber wie immer kam es anders als ich dachte.

Zwar habe ich an der Abbildungsqualität des Noktons nichts auszusetzen, aber die Kenndaten:

  • kürzeste Einstellentfernung 70 cm
  • Durchmesser 63 mm
  • Länge 77,8 mm
  • Gewicht 490g
  • manueller Fokus

lassen im Vergleich zum 35mm Fuji:

  • kürzeste Einstellentfernung 28cm 
  • Durchmesser 65 mm
  • Länge 54.9mm
  • Gewicht 187g
  • Autofokus

recht einfach erkennen worin die Verlockung eines Tausches Nokton gegen Fujinon lag.

Deutlich bessere Nutzung im Nahbereich, kürzer bei fast einem Drittel des Gewichtes und die freie Wahl zwischen MF und AF! 
Preis wäre der Verzicht auf die Blende 1.2 und ein möglicherweise schwächere Abbildungsleistung. 

Konkret war die Frage ob das Fujinon die Bokeh Qualität des Nokton halbwegs erreicht?

Zur Beantwortung darf ich vorab den Hersteller Fuji selber zitieren:

"Das Objektiv vefügt über ED-Glaslinsen und weitere fortschrittliche Linsen-Elemente, dessen Oberflächen aufwendig poliert und mit einer Super-EBC-Vergütung versehen wurden. Das hochwertige Metallgehäuse ist mit einem präzise gefertigten Blendenring ausgestattet, der eine intuitive Einstellung der Blendenwerte in 1/3-Stufen erlaubt.

Durch das besondere Design der Blendenlamellen lässt sich ein ausgezeichneter Unschärfe-Effekt erzielen. Die Lamellen sind gebogen, wodurch sich eine annähernd runde Kreisöffnung bei allen Blendeneinstellungen ergibt. Die Lamellenkanten wurden abgerundet, was zu einem schärferen Bild beiträgt."


Na, schauen wir mal ob die Praxis das Versprechen des Marketings halten kann.

Grundsätzlich gebe ich Fuji recht was die Verarbeitung und damit die Haptik ihrer X Objektive angeht. Die Fertigung ist perfekt (sensationelle Spaltmasse) und wenn man einmal das geringe Gewicht akzeptiert und damit das Konzept verstanden hat, dann ist klar das man etwas ganz besonderes in Händen hält.






Äusserlich gibt es also nix zu Meckern. Wie siehst nun mit der Abbildungsleistung in Zusammenarbeit mit meiner Fuji X-E1 aus?

Hier nun einige schnelle Bilder die ich nach gestrigem Erhalt des gebrauchten Objektives gemacht habe.

F4:



Zur besseren Betrachtung ein annähernd 100% Crop des obigen Bildes.



Eine Blendenreihe:

f1.4


f1.6


f1.8


f2


f2.8


f4



Einige wiederum annähernd 100% Crops:

f1.4


f1.6


f2


f4



Diese Aufnahmen, die ich ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit, ohne Stativ direkt aus der Hand gemacht habe, zeigen mir folgendes.

Das Fujinon 35mm f1.4 Objektiv ist sehr gut. Es zeigt schon ab Offenblende eine recht gute Schärfe und seine Farbwiedergabe ist Fuji typisch exzellent!

Das Thema Bokeh ist noch nicht abschließend zu beurteilen, da hierbei auch persönliche Vorlieben und Geschmäcker sowie die Bildverarbeitung eine große Rolle spielen.

Im Nahbereich scheint es am Rand einen leichten Hang zur unruhigen Abbildung zu zeigen (siehe Doppelkonturen an der rechten Zaunspitze in den Gesamtbildern). Stellt sich die Frage ob das an der RAW Daten Verarbeitung durch Lightroom 5.2 oder am Objektiv liegt?

Klar erkennbar sind aber die runden Zerstreuungskreise auch bei kleineren Blenden. Selbst f4 ist kreisrund! Wunderbar! Das bekam weder das Nokton noch meine Pentax Limiteds so hin. Generel ist zu sagen das, meiner persönlichen Meinung nach, das Fuji X System sich besonders dadurch auszeichnet das die Bilder ihre besondere Qualität und Anmut auch durch Abblenden nicht verlieren. Bei weitem keine Selbstverständlichkeit wie ich durch die langjährige Nutzung verschiedener Kamerasysteme lernen durfte.

Das 35mm Fujinon f1.4 Objektiv hat mich auf Anhieb so überzeugt das ich mein Nokton sofort verkauft und in gute Hände abgegeben habe. Bei annähernd gleich sehr gutem Abbildungsverhalten sind die o.a. Vorteile der Fujinon Objektive für meine persönlichen Anwendungen wie Wanderurlaub mit Rucksack und Zelt (da kommt es auf jede 100 Gramm Gewicht an, schließlich will alles selber getragen werden) einfach zu überzeugend.

Fazit:

Chapeau Fuji!
Das XF 35mm F1.4 R ist ein exzellentes Objektiv das seinen Neupreis von 550 Euro auf alle Fälle wert ist. Mein Exemplar kostete mich als Gebrauchtexemplar im Neuzustand gut 400 Euro. So "fiel" dann mit dem Verkauf des Noktons auch noch ein iPad Mini ab und der Nutzen des Wechsels ist doppelt...

Sonntag, 27. Oktober 2013

Foto Technik: Fuji X. Das finale Fazit nach sechs Wochen...

Gibt es etwas schöneres als das Gefühl eine richtige Entscheidung gefällt zu haben? Wohl kaum. :-)

Zumindest für uns Fotografen wenn wir erkennen das der Kauf einer Kameraausrüstung uns dahin gebracht hat, wo wir immer hin wollten.

Kaum sechs Wochen ist es her das ich mir die Fuji X-E1 Kamera gekauft habe und schon fühle ich mich mit Ihr wie "daheim und angekommen". Meine heiß geliebte Ricoh GXR-M ist verkauft und fast vergessen und alle M-Bajonett Objektive bis auf das CV Nokton 35mm f1.2 sind auch aus dem Haus. So schnell kann es mit uns untreuen Menschen gehen. Hätte mir vor zwei Monaten jemand prophezeit das ich so zufrieden mit einer anderen Kamera sein würde, ich hätte es ihm nicht geglaubt. Und das alles mit einem nur (glaubt man den einschlägigen Medien) unterdurchschnittlichen Fujinon 18mm f2 Objektiv.

Aber der Reihe nach.

Beginnen wir mit dem Äußerlichen.

Die anfängliche Skepsis bezüglich der Haptik der Fuji hat sich durch die Nachrüstung von drei Helferlein vollständig gelegt. In der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit nenne ich hier die Thumbs Up Daumenauflage (unverschämt teuer, aber ein Handlingsgewinn ohne Ende) , den Fuji HG-1 Handgriff und einen simplen Soft Release Knopf vom eBay Chinamann.

So gepimpt schmiegt sich mir die Fuji wie angegossen in die Hand und die Bedienung ist ein Traum.





Zu guter Letzt noch einmal mit dem schwarzen Eding Stift über die Modellbezeichnung und fertig ist meine Kamera...



Kommen wir zum wichtigsten, den inneren Qualitäten. Was nützt die hübscheste Kamera der Welt wenn die Bilder nix taugen?!

Nun, machen wir es kurz. Zukünftige Mängel meiner Bilder haben von nun an ihren Grund eindeutig hinter der Kamera, und nicht in Ihr... :-)

Die Farben knallen immer noch so wie es mir gefällt. Ich behaupte: Wer Farben liebt, liebt Fuji!



Das 18mm Fujinon Objektiv taugt selbst für gemäßigte Architektur Fotografie. Natürlich konnte ich es mir nicht entgehen lassen damit die beliebte Stuttgarter Bibliothek am Mailänder Platz aufzusuchen.




Natürlich wird hier ein Fujinon 14mm Objektiv noch bessere, weil Verzeichnungs freiere Arbeit abliefern. Eingedenk seiner kleinen Abmessungen und der Lichtstärke von f2 ist das 18mm Fujinon trotzdem eine dicke Empfehlung wert. Zumal selbst sein Bokeh erstaunlich angenehm ist.


Was mich als ehemaligen Pentax und Ricoh Fotografen sehr angenehm verblüfft, das ist die Rauschfreiheit der Kamera. Hier mal ein Bild mit Iso 2.500.




Das obige Bild und sein 100% Crop sind weder in der Kamera, noch in der EBV auch nur im geringsten entrauscht worden! Mag sein das Canon und Nikon Fotografen das schon länger gewohnt sind, für mich ist das sensationell!

Meine Zufriedenheit mit der kleinen Fuji ist einfach extrem groß.

Die Ankündigung des Nachfolgers, der X-E2, und ihre sinnvollen Detailverbesserungen (AF Schnelligkeit, grundsätzlicher Verarbeitungsspeed, Sucher- und Bildschirmauflösung etc.) lassen mich viel Vertrauen in Fuji legen.

Deswegen habe ich mir einen Ruck gegeben und zusätzlich das Fujinon 35mm f1.4 Objektiv gekauft. Das Objektiv sollte mich nächste Woche erreichen. Ich denke (bei allem was ich gelesen habe darüber, und vor allem bei allen Bildern die ich davon gesehen habe) das es in fast allen Belangen meinem geliebten CV Nokton 35mm f1.2 das Wasser reichen kann. Zu einen Drittel des Gewichtes und Preises wohlgemerkt! Sprich ich habe das Nokton zum Verkauf eingestellt und ich "breche die letzte M-Objektiv Brücke" damit hinter mir ab. Das Leica R 60mm Elmarit bleibt für spezielle Portrait und Makro Anwendungen, aber ansonsten steuere ich den Fuji Kurs und freue mich schon auf weitere Fujinon Objektive. Das interessante 10-24mm Objektiv werde ich mir sicherlich mal genauer anschauen.

Volle Kraft voraus! :-)

Donnerstag, 3. Oktober 2013

Foto Technik: Fujifilm X-E1, die ersten Eindrücke und Bilder...

Es ist immer wieder spannend eine neue Fotokamera kennenzulernen. Alle Prägungen die man vom Benutzen der "alten" Kamera bekommen hat müssen abgelegt werden und ein Eingewöhnungsprozess wird durchlaufen. Nach wenigen Tagen mit der Fuji X-E1 waren meine Eindrücke gemischt:
Grundsätzlich ist die Kamera prima verarbeitet. Nix klappert, alles läuft reibungslos und auch das Auslösegeräusch (ja einer der ersten, prägnantesten Eindrücke von jedem neuen Apparat) klingt satt und angenehm. Alle Bedienungselemente liegen durchaus logisch und sinnvoll platziert.

Im Vergleich zu meiner Ricoh GXR finden sich beim rein haptischen Eindruck des "in der Hand liegens" doch Unterschiede zwischen beiden Kameras. Trotz sehr ähnlicher Abmessungen. Und das empfinde nicht nur ich "Ricoh-Gewöhnter". Ich habe den Test mit zwei Nachbarn gemacht die übereinstimmend die Ricoh als hochwertiger, griffiger und teuerer empfanden. Die Fuji ist OK, aber das Anfassen bereitet noch kein Gefühl der besonderen Wertigkeit oder Sicherheit.
Ich habe deswegen sofort den HG Handgriff und einen Thumbs Up nachbestellt und hoffe mit Ihnen auf eine deutliche Steigerung der Performance in dem Bereich.

Positiv überrascht hat mich die Zusammenarbeit der Fuji mit meinen M-Bajonett Objektiven. Entgegen der landläufigen Meinung arbeiten alle Linsen perfekt oder recht gut. Selbst das 15mm Voigtländer liegt bei meinen Arbeitsblenden von 5.6 und 8 im Randbereich durchaus im zufriedenstellendem Abbildungsbereich. Klasse.
Das 35mm Nokton 1.2 begeistert durch bekannt feines Bokeh und das 60 Leitz Makro löst perfekt auf. Sehr schön.

Zur Bedienung der Kamera bin ich der persönlichen Meinung das Ricohs Benutzerführung immer noch unerreicht ist.
Vielleicht habe ich die Einstellungen noch nicht entdeckt, aber so ein paar Klöpse sind halt ärgerlich.

  • Warum ist das Menü nicht in der Lage den letzten Bedienpunkt wieder aufzurufen?
  • Warum zeigt die Kamera nicht die Fokushilfe wieder an nachdem man den halb gedrückten Auslöser wieder los läßt?
  • Wieso kann ich mit dem Drehrad hinten oben nicht die Iso verstellen nachdem ich sie per FN Knopf aufgerufen habe?
Das sind halt die Prägungen der vorherigen Kamera von denen ich oben sprach.

Aber kommen wir zum Hauptpunkt, wie sind die ersten Bilder??

Bescheiden. :-(

Und das liegt an mir... :-)

Irgendwie habe ich es geschafft nicht den von der Kamera gewählten Weißabgleich zu nutzen sondern irgend einen deutlich zu kühlen. 

Nachdem ich diese Klippe umschifft habe, geht aber die Sonne auf!

Genau das Bildergebnis welches ich mir gewünscht hatte. Da sind die Fuji Farben von denen ich immer begeisterte Nutzer der X-Kameras habe schwärmen hören. Ein Beispiel aus dem Technik Museum in Sinsheim:



Das Abendessen mal aus Fotografensicht:




Grün- und Rottöne an denen ich mich auf dem großen 27 Zoll Bildschirm kaum satt sehen kann!
Ich bin begeistert!

Wichtig ist mir aber zu betonen das die Farben mir persönlich nicht künstlich erscheinen. Sie sind knackig, aber natürlich. 
Besonders angenehm ist die Tatsache das nicht nur wie oben mit sehr guten Fremdobjektiven wie CV Nokton 35mm f1.2  oder Leica Macro Elmarit 60mm f2.8 diese Bildergebnisse erreicht werden.

Hier mal eine Reihe von Offenblend Aufnahmen mit dem Fujinon 18mm f2 AF Objektiv.









Gar nicht so schlecht für ein lichtstarkes gemäßigtes Weitwinkel-Pancake welches an dem 1.5 Crop der Kamera die angenehme Reisebrennweite von 28mm Kleinbild ergibt. Das ist eine Kombination die sich für meine Wanderurlaube geradezu anbietet.

Hier mal in Vollausstattung mit dem frisch eingetroffenen externen Handgriff und der ebenso gerade eingeflogenen Daumenauflage von Thumbs Up.



Erstes Zwischenfazit: Ich bin schwer beeindruckt von der Fujifilm X-E1 Kamera! :-)


Montag, 30. September 2013

Foto Technik: Systemkamera Fujifilm X-E1

Es ist gut drei Jahre her da sah ich die Fujifilm Kamera X100 zum ersten Mal. Die unübersehbaren Designanleihen an das Leica M System begeisterte mich sofort. Endlich wieder eine Kamera mit klassischen Bedienelementen!

Die X100 hatte ein fest verbautes Objektiv mit Kleinbild äquivalenten 35mm Brennweite.

"Die Kamera mit Wechselbajonett wäre mein Ding" zuckte mir sofort durch den Kopf. Nun dies ließ nicht lange auf sich warten und schon ein gutes Jahr später kam ja die X-Pro1 und kurz danach die X-E1 auf den Markt.

Gekauft habe ich diese Kameras damals aus drei Gründen nicht:

Erstens setzt Fuji in seinen X Kameras einen sogenannten X-Trans CMOS Sensor ein und der hatte lange Zeit extreme Schwierigkeiten in meinem Lieblingsprogramm Lightroom seine RAW Dateien zu entwickeln.

Der zweite Grund war die mangelhafte Eignung der X-Kameras auch Weitwinkelobjektive mit M-Bajonett sauber zu führen. Es zeigte sich das wirklich nur Ricoh (mit meiner geliebten GXR) und Leica selber in der Lage waren und sind, mit Hilfe spezieller Mikrosensoren, diese Weitwinkelobjektive vernünftig zu bedienen. Und eigentlich war es ja auch Ziel einen schönen Objektivbestand mit M-Bajonett aufzubauen, um später einmal eine digitale Leica M damit nutzen zu können.

Der dritte und letzte Grund war meine stille Hoffnung das Ricoh doch endlich einen zeitgemäßen Nachfolger für meine GXR anbietet. Zu veraltet waren der fragile Aufstecksucher und die Verarbeitungsgeschwindigkeit der Ricoh GXR.


Nun, was soll ich lange daher schwätzen.

Grund Nummer Eins ist mittlerweile weggefallen. Lightroom kann spätestens seit Version 5.2 sehr gut mit X-Trans Sensor Dateien umgehen.

Grund Nummer Zwei ist spätestens seit meiner Erfahrung mit der digitalen Messsucherkamera von Epson auch erledigt. Hat mir die Epson doch gezeigt das eine Leica M für mich auf Grund des auftretenden Parallaxenfehlers kein Ziel ist. Ergo muss ich auch nicht mehr bei den M-Objektiven bleiben.

Grund Nummer Drei wurde von mir wegen Aufgabe der Hoffnung gestrichen. Ich habe keine Lust die Launen der Firma Ricoh und ihren schlechten Umgang mit treuen Käufern der GXR Baureihe zu erdulden. Kriegt halt ein anderer Hersteller mein Geld. :-)

Und so nutzte ich das faire Angebot eines privaten Anbieters und kaufte mir eine gebrauchte Fujifilm X-E1!


Da ist das gute Stück:





Aktuell nutze ich noch mit Hilfe eines Adapters drei meiner M-Objektive. Das klappt auch mit dem 35mm Voigtländer Nokton 1.2 und dem 60mm Leica Macro Elmarit fantastisch!
Das 15mm Voigtländer Heliar fällt erwartungsgemäß mit durchschnittlichen Ergebnissen auf. Aus dem Grunde ist ein Fujinon XF 2/18 mm R im Zulauf.

Die ersten Bilder mit der für mich neuen Kamera und meinen Umgang mit den Dateien im Lightroom zeige ich beim nächsten Mal. :-)