In den ersten Nachkriegsjahren war die Trennlinie an der früheren Reichsstrasse 19 zunächst noch durchlässig, im kleinen Grenzverkehr konnten Bauern, Handwerker, Händler und Arbeiter passieren. Aber schon 1946 stellte die Sowjetunion in ihrer Zone deutsche Grenztruppen auf und ließ erste Waldschneisen schlagen, im Sommer 1947 wurden Stacheldrahthindernisse und die ersten Straßensperren errichtet. Am 30. April 1948 wurde der Übergangspunkt Eußenhausen zunächst geschlossen.
Der neue Grenzübergang Eußenhausen-Meiningen wurde am 21. Juni 1973 eröffnet und diente dem Kleinen Grenzverkehr (Tages- und Zweitagesreisen), der zwischen den beiden deutschen Regierungen zur Verbesserung der grenznahen Kontakte vereinbart worden war. Diese Regelung galt sowohl für Besuche als auch für touristische Aufenthalte und organisierte Busreisen. Weiterhin diente er Reisen für längerfristigen Aufenthalt in der DDR (so genannter Wechselverkehr). Der Unterschied bestand in verschiedenen Anmeldeprozeduren. Der Transitverkehr nach West.Berlin und Drittstaaten war über diesen Grenzübergang nicht möglich.
Nach der Öffnung der innerdeutschen Grenze am 9. November 1989 (der erste Trabant aus Richtung Meiningen überquerte die Grenze am 10. November 1989 um 3.40 Uhr) und der deutschen Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 wurden die umfangreichen Sperranlagen beseitigt. Heute ist auf der Thüringer Seite, auf der Schanz nahe Henneberg, nur noch ein Wachturm und ein unvollendeter Backsteinbau für geplante Büroräume der Passkontrolle, des Zolls und der Grenztruppen erhalten.
Auf der bayerischen Seite befindet sich auf einem Parkplatz – gegenüber der nicht mehr vorhandenen westdeutschen Grenzabfertigungsstelle – eine Sammlung von Grenzsperranlagen.
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